SWR Kultur Messetalk
SWR Kultur - live auf der art KARLSRUHE
Ob mit dem Messetalk, der Sendung SWR2 Zeitgenossen oder dem Journal am Mittag: SWR Kultur ist fester Bestandteil der art KARLSRUHE und sorgt immer für interessante Gespräche und reichlich Informationen.
Auf der Bühne im ARTIMA art Forum wird getalkt und live gesendet. Ein ganz besonderes Erlebnis für alle, die interessiert, wie Hörfunk eigentlich entsteht.
SWR Kultur Gespräche und Messetalks auf der art KARLSRUHE:
SWR Kultur Gespräch
Joséphine Sagna, Malerin
im Gespräch mit Dietrich Brants
„Grundsätzlich geht’s in meinen Arbeiten um die Identifikationsfrage einer Schwarzen Frau in einer weißen Mehrheitsgesellschaft“. Joséphine Sagnas Gemälde Schwarzer Frauen sind pures Empowerment. Und ein gesellschaftspolitisches Statement. Groß, laut, leuchtend, farbig, expressiv, emotional. Sie heißen „teach optimism“, „smash it“, „all eyes on me” oder „on my terms“. „Ich bin keine Künstlerin, die vorsichtig arbeitet“. Joséphine Sagna, geboren 1989 in Stuttgart als Tochter einer Siebenbürger Sächsin und eines Senegalesen, wuchs in Ulm auf. Sie lebt und arbeitet in Südfrankreich.
Joséphine Sagna wird von der Galerie Schacher (Stuttgart) vertreten. Und ist bei der „art KARLSRUHE mit mehreren Werken präsent. Nach ihrer ersten Einzelausstellung im Märkischen Museum Witten werden neue Werke von ihr ab Mai 2024 im Kunstverein Bamberg gezeigt.
Buch-Tipp:
Joséphine Sagna: „You Need To See”, Katalog, Märkisches Museum Witten, 32 Euro
Internet-Tipp:
https://josephinesagna.com/collections/all mit vielen Abbildungen von Werken der Künstlerin.
SWR Kultur Gespräch
Mona Ardeleanu, Malerin
im Gespräch mit Dietrich Brants
Eine Manipulation der Wirklichkeit und very tricky: Mona Ardeleanu malt blau-weißes Delfter Porzellan so, als wäre es textiles Gewebe. Ein Vorhang. Ein Faltenwurf. Oder besser: eine „Ontologie der Falte“. So hieß ihre erste große Schau in der Kunsthalle Nürnberg. Denn alles auf ihren Gemälden wirkt realistisch – aber nichts ist so in der Realität zu finden. Allerdings verwendet sie auch Muster rumänischer Stoffe. Und die verweisen auf ihre Geschichte: Sie wurde 1986 als Kind rumänischer Einwanderer in Lörrach geboren, kommt eigentlich von Comic und Graffiti und lebt heute in Stuttgart.
Nach Ausstellungen im Kunstmuseum Bonn, im Kunstmuseum Stuttgart, im Museum Wiesbaden, in der Kunsthalle Nürnberg, in den Kunstsammlungen Chemnitz und in den Deichtorhallen Hamburg werden Arbeiten von Mona Ardeleanu ab 28. April 2024 in der Städtischen Galerie Ostfildern präsentiert. Sie studierte bei Alexander Roob, Daniel Richter, Karin Kneffel und Franz Ackermann an Kunstakademien in Stuttgart, Wien, München und Karlsruhe. Mona Ardeleanu wird bei der „art Karlsruhe“ von der Galerie Thomas Fuchs (Stuttgart) vertreten.
Buch-Tipp:
Mona Ardeleanu: „Die Ontologie der Falte“, Katalog Kunsthalle Nürnberg, 10 Euro
Instagram-Tipp:
@mona_ardeleanu – mit vielen Abbildungen der Werke von Mona Ardeleanu.
SWR Kultur Gespräch
Renate Bender, Galeristin
im Gespräch mit Dietrich Brants
Konkrete Kunst ist die einzige Avantgarde des 20. Jahrhunderts, die überlebt hat – auch von jüngeren Künstler*innen wird sie bis heute praktiziert. Zugleich ist sie eine Nachkriegsmoderne, die als Gebrauchsgrafik auch die Alltagsästhetik prägte, etwa im Logo der Deutschen Bank, gestaltet vom Konkreten Künstler Anton Stankowski. Oder ehemals auf der Plastiktüte von Aldi Nord – entworfen von Günter Fruhtrunk. Renate Bender trägt mit ihrer Münchner Galerie stark dazu bei, dass die Konkrete Kunst Gegenwartskunst bleibt. Dabei hat sie sich erst spät dazu entschieden, ins Kunstbusiness einzusteigen.
Bei der „art KARLSRUHE ist die Galerie Renate Bender seit langem mit einem eigenen Stand präsent. Außerdem gehört die Galeristin dem Beirat der Kunstmesse an, ist somit beteiligt an der Auswahl der gezeigten Positionen. Sie lebt selbst mit einem Konkreten Künstler zusammen.
SWR Messetalks
13 Uhr
Markus Brock im Gespräch mit Kristian Jarmuschek und Olga Blaß, dem neuen Leitungsteam der art KARLSRUHE
13.25 Uhr
Markus Brock im Gespräch mit der Künstlerin und Kunstprofessorin Katharina Hinsberg
SWR Kultur Gespräch
Viron Erol Vert, Konzeptkünstler
im Gespräch mit Dietrich Brants
Viron Erol Vert arbeitet als Konzeptkünstler ohne Galerie. Und ist dabei erfolgreich im Kunstbetrieb – mit Projekten in der Kunsthalle Mannheim, im Künstlerhaus Bethanien Berlin und als Villa Romana Preisträger. Mit seiner multikulturellen Prägung und einer griechisch-türkisch-deutschen Migrationsgeschichte schafft er Räume der Reflexion. Etwa in der Installation „Dreamatory“: einem öffentlichen Traumlabor – zugleich ein Zufluchtsort, wo man sich einer Außenwelt voller Krisen und Kriege entziehen kann. Um von einer Gemeinschaft der Nicht-Angst zu träumen. Ohne Hass, Ausgrenzung und Paranoia.
Im SWR Kultur Gespräch spricht er darüber, welche Funktion Kunst für ihn besitzt. Wie er in Varel (Niedersachen), Istanbul und Athen sozialisiert wurde. Und wie ihn Berlins Clubszene prägte, wo er als Türsteher arbeitete. Die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (die auch bei der art Karlsruhe vertreten ist) zeigt im Frühjahr 2024 eine Ausstellung neuer Arbeiten von ihm.
Viron Erol Vert studierte an der Universität der Künste (UdK) in Berlin, am Institut für Bildende Künste der Royal Academy Antwerpen, außerdem auch Mode Design an der Hochschule für Technik und Wirtschaft und an der Weißensee Kunsthochschule in Berlin. Zuletzt war er Stipendiat der Akademie Schloss Solitude Stuttgart. Kuratiert wurden seine Ausstellungen unter anderem von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung (Intendant am Haus der Kulturen der Welt, Berlin) und Misal Adnan Yildiz (ehemals Künstlerhaus Stuttgart, jetzt Ko-Direktor der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden).
Buch-Tipp:
Viron Erol Vert: „Family Matters”, Distanz Verlag, 34,90 Euro
SWR Messetalks
12 Uhr
Andreas Langen im Gespräch mit dem Galeristen Roger Sonnewald
12.25 Uhr
Andreas Langen im Gespräch mit dem Fotografen Ivan Murzin
SWR Kultur Gespräch
Thomas Röthel, Stahlbildhauer
im Gespräch mit Dietrich Brants
Thomas Röthel ist einer der erfolgreichsten Stahlbildhauer in Deutschland. Manche seiner tonnenschweren Skulpturen scheinen regelrecht zu schweben: Das Schwere wird bei ihm das Leichte. „Vertikale Entwicklung“, „Segmentbogen“ oder „Schichtung“ heißen seine abstrakten Gebilde. Sie betonen das Formale und sind doch poetisch – vor allem, wenn sie in einer Landschaft stehen und mit Naturformen korrespondieren. Zu seinem Erfolgsprogramm gehört auch, dass Thomas Röthel nachhaltig produziert und oft Recyclingmaterial benutzt. Ab 2027 will der Bildhauer ausschließlich mit CO2-neutralem Stahl arbeiten.
Auf der „art KARLSRUHE 2024 wird Thomas Röthel von der Galerie Geißler Bentler mit einer großen Einzelausstellung auf einem „Skulpturenplatz“ präsentiert. Er lebt und arbeitet im Weiler Mitteldachstetten in Mittelfranken. Seine Stahlskulpturen stehen in öffentlichen Parks, privaten Gärten, vor Unternehmen und sind in Privatsammlungen vertreten. Thomas Röthel studierte an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Seit 1998 ist er freischaffend tätig.
Internet-Tipp:
https://www.thomasroethel.de/ mit Fotos von vielen Werken des Künstlers.