Gelungener Auftakt: art KARLSRUHE eröffnet mit neuem Konzept
art KARLSRUHE-Preis geht an Carlo Krone (Galerie Thomas Fuchs)
Vieles ist neu, Einiges ist anders, Bewährtes ist geblieben: Mit einer gelungenen Eröffnungszeremonie begrüßte die diesjährige art KARLSRUHE Kunstliebhaber und Kunstliebhaberinnen in den lichtdurchfluteten Hallen der Messe. Höhepunkt der Eröffnung war die Verleihung des 16. art KARLSRUHE-Preises, der einen Galeristen und Künstler einer One-Artist-Show im Doppelpack ehrt und erstmals im Rahmen der Eröffnung vergeben wurde. Mit der Galerie Thomas Fuchs und ihrem Künstler Carlo Krone wird ein vielversprechender Nachwuchskünstler aus Stuttgart ausgezeichnet, der mit seinen Gemälden den Fokus auf den Alltag legt und diesen zwar optisch und inhaltlich verfremdet und doch in seiner Wiedererkennbarkeit fast nostalgische Vertrautheit weckt. Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro dient dem Ankauf von Werken aus der auf der Messe gezeigten Präsentation, die in die art KARLSRUHE-Collection in der Städtischen Galerie Karlsruhe übergehen.
Galerieinhaber Thomas Fuchs freut sich nicht nur über die Auszeichnung mit dem art KARLSRUHE-Preis, sondern auch über einen rundum gelungen Start in die Messetage. „Bereits am Ende des gestrigen Preview-Tages hatten wir schon mehrere Werke verkauft, unter anderem beeindruckende 16 Gemälde unserer One-Artist-Show mit Carlo Krone“, sagt Fuchs.
Auch seine Galerie-Kollegen und Kolleginnen zeigen sich begeistert vom gelungenen Preview-Tag am Mittwoch und loben die überarbeiteten Konzepte sowie die Neustrukturierung der Hallen. Die in diesem Schema eingehegten Skulpturenplätze sowie die Aufwertung der Umläufe durch die Skulpturenspots sorgten zudem für sehr entspannte Besucher, die durch die Gänge flanierten, Kunst bewunderten und erste Käufe tätigten, aber auch Zeit fanden zum Gespräch. „Der Preview-Tag hat uns außerordentlich gut gefallen, da wir erfolgreiche Abschlüsse hatten und diesen einzigartigen Spirit hier gespürt habe“ sagt Andreas Herrmann, Inhaber der Mianki.Gallery aus Berlin. „Es war für uns alle wichtig zu sehen, in welche Richtung sich die art KARLSRUHE entwickelt, besonders in Bezug auf ihre Zukunftsfähigkeit. Daher erfüllen uns das durchweg positive Feedback und die unglaublich hohe Qualität mit großer Freude. Unsere Gäste bedanken sich für die Einladung, und es macht ihnen richtig Spaß, durch die Messe zu laufen. Wir sind begeistert von dieser Resonanz, die eine Intensität zeigt, wie wir sie selten erlebt haben. Jetzt hoffen wir, dass wir an den heutigen Tag anknüpfen können und sich die Stimmung von heute in den kommenden Tagen fortsetzt."
Neues Konzept der Doppelspitze überzeugt Galerien und Besuchende
Die neue Doppelspitze aus der Projektleiterin Olga Blaß und dem Vorsitzenden des Beirats der art KARLSRUHE Kristian Jarmuschek hatten sich in den vergangenen neun Monaten zum Ziel gesetzt, die art KARLSRUHE konzeptionell weiterzuentwickeln, ohne ihre Stärken aus den Augen zu verlieren. So bilden die Galerien von der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst 120 Jahre Kunstgeschichte ab und geben auch dem Thema Skulptur die verdiente Aufmerksamkeit. Mit einer neuen Hallenstruktur und einer passgenauen Auswahl der ausstellenden Galerien, werden aber auch neuere Konzepte umgesetzt. Vor allem junge Kunst findet hierbei Raum: „Das gemeinsame Anliegen mit unseren Galerien ist und bleibt es, die art KARLSRUHE stetig weiterzuentwickeln und jedem, der eine Leidenschaft für Kunst hat, den Zugang zur Kunstwelt zu ermöglichen“, sagt Messechefin Britta Wirtz. „Sowohl mit unseren etablierten als auch mit den neuen Formaten fördern wir die Kunstvermittlung und bieten Galerien aus aller Welt eine wertvolle Plattform, auf der ein breites Spektrum von 120 Jahren Kunst abgebildet wird. Damit gelingt es uns, sowohl erfahrene Sammler als auch Kunstmarktneulinge anzusprechen.“ Eines dieser neuen Formate ist der Academy Square in der dm-arena. Hier werden, kuratiert von der Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr, insgesamt 14 verheißungsvolle Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademien Karlsruhe und Stuttgart sowie der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe gezeigt.
Für die neuen Formate konnten zahlreiche neue Galerien gewonnen werden, von denen sich viele über den freundschaftlichen Austausch mit nationalen und internationalen Kollegen und Kolleginnen freuen. So meint Nadja Thiel von der Galerie Cosar: „Wir sind das erste Mal hier in Karlsruhe und fühlen uns an unserem Standort sehr wohl. Wir kennen und schätzen die Galerie Meyer Riegger seit Langem und freuen uns über diese Nachbarschaft.“ Auch das neu eingeführte Format der „Friends“ zahlt auf diese Verbindungen ein, denn junge Galerien können sich am Stand einer etablierten Galerie präsentieren. Insgesamt sieben Galeristen haben diese Möglichkeit genutzt, dem oft ganz jungen Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten. Mit dabei sind auf diese Weise auch zwei Karlsruher: Michael Oess bietet der spanischen Pigment Gallery eine Ausstellungsfläche, die unter anderem der junge spanische Bildhauer Juan Miguel Quinon mit seinen in traditionellen Handwerkstechniken hergestellten Eis-„Skulpturen“ bespielt.
Eine Stadt im Zeichen der Kunst
Mit seinen zahlreichen Kulturinstitutionen eilt der Stadt Karlsruhe von jeher der Ruf als Kunst- und Kulturstadt voraus. „Auch in diesem Jahr macht die Fächerstadt mit der art KARLSRUHE ihrem Ruf als Kunst- und Kulturstadt alle Ehre – und das, weit über die regionalen Grenzen hinaus“, sagt Britta Wirtz. „Als erste und bisher einzige deutsche Stadt, die den Titel „UNESCO City of Media Arts“ tragen darf, ist es selbstredend, dass ganz Karlsruhe aktuell im Zeichen der Kunst steht: mit zahlreichen, engagierten Partnern und kommunalen Kunst- und Kultureinrichtungen verweben wir uns in diesem Jahr mehr denn je mit den Akteuren in der Stadt und bieten einen einmaligen Einblick in die lokale Kunstszene.“
Die Projekträume und Off Spaces haben eigens zur art KARLSRUHE ein anspruchsvolles Programm unter dem Titel „Kunstrauschen“ aufgelegt, das für alle jene Messebesucher, die nach Schließung der Messehallen am Freitagabend noch Lust auf ganz aktuelle Kunst haben, mit einem Messeshuttle zugänglich gemacht wird. Dies ergänzt trefflich das „Forum Karlsruhe“ in Halle 4, innerhalb dessen sich die UNESCO City of Media Arts, die Karlsruher Museen und die beiden Kunsthochschulen präsentieren.
After art Party im Hallenbau
art KARLSRUHE meets Hallenbau: Wer nach der Eröffnung der art KARLSRUHE noch in Feierlaune ist, kann den Abend mit Drinks, Snacks und Live-Musik im ZKM-Foyer im Hallenbau ausklingen lassen: Nach einem „Get together“ für geladene Gäste der Messe und der Insitutionen um 19 Uhr folgt ab 21 Uhr die After art Party mit DJ-Sets von deepthought und Caligo. Der Einlass ist kostenfrei.